Mit
dem Einmarsch der Franzosen in das Rheinland wurde 1798
der Mühlenbann endgültig abgeschafft. Bis dahin
waren fast alle Mühlen im Besitz der Landesherren und
nur diese durften Mühlen errichten und betreiben. So
wurde den Bauern vorgeschrieben, in welchen Mühlen sie
ihr Getreide mahlen lassen mussten. Mit dem Fall des
Mühlenbanns entwickelte sich ein regelrechter
"Mühlenboom" und man konnte vom Mühlenberg
der Grottenhertener Mühle rund ein dutzend Windmühlen
erkennen. Die Grottenhertener Windmühle wurde von Anton Iven erbaut, der sich mit seiner Frau Gertrud Rath in Grottenherten nieder liess. Er kaufte mehrere nebeneinander liegende Gehöfte, riss sie nieder und baute seinen Gutshof. 1831 errichtete er etwa einen halben Kilometer ausserhalb des Ortes dann die Mühle. |
Aus
der Mitte des 19. Jahrhunderts ist überliefert, dass die
Mühle mit den angrenzenden Wohngebäuden als
"Wohnplatz" für acht Personen diente. Die bei der Grottenhertener Mühle gelegene Fachwerkscheune wurde 1881 vom damaligen Müller in der Eifel gekauf, dort abgebrochen und neben der Mühle wieder aufgebaut. (ein "Klick" auf das nebenstehende Foto liefert eine vergrösserte Ansicht) |
Die
Mühle erhielt in den 30 er Jahren einen Elektromotor, der den Müller
unabhängig von Wind und Wetter werden liess.
Zwischenzeitlich besass die Mühle wohl auch eine Dampfmaschine, die im angrenzenden Maschinenhaus untergebracht war. Sie hat
vermutlich einen weiteren Mahlgang im Lagerraum
angetrieben. In der Grottenhertener Mühle wurde vom letzten Müllermeister Josef Bickendorf noch bis 1964 gemahlen. Danach wurde nur noch gelegentlich mit Elektromotor für Futterzwecke gemahlen. |
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